Wandern mit Hund
Wer mit seinem Hund auf Wandertour gehen möchte, der sollte einiges beachten, damit das Wandern Spaß macht und der Hund seinen Auslauf auch vollends genießen kann. Eine gute Vorbereitung und Planung sollte vor jeder Wandertour mit Hund stattfinden. Nur so können Mensch und Tier sich von der Natur begeistern lassen.
Nicht alle Hunderassen eignen sich für stundenlange Wanderungen. Große Rassen wie Doggen, Riesenschnauzer oder der Berner Sennenhund haben meist nach zwei Stunden ihr Limit erreicht. Mittlere Hunde wie Chow Chows oder Ridgebacks, die über ein relativ hohes Gewicht verfügen, eigenen sich ebenfalls nicht für Tageswanderungen.
Je nach Kondition des Hundes sollte die Wanderstrecke sorgfältig ausgewählt werden. Ein Hund legt in der Regel bis zu fünf Mal mehr die Strecke zurück, die ein Mensch begeht. Grundsätzlich ist ein Hund in einem Alter von mindestens einem Jahr fit und ausgereift genug, an langen Wanderschaften teilzunehmen, vorausgesetzt er besitzt ausreichend Kondition. Diese kann durch ein gezieltes Training bereits sechs Monate vor dem Wanderausflug verbessert werden. Viele Spaziergänge, die kontinuierlich verlängert werden, dienen als optimales Konditionstraining. Übungen wie das Springen über Bachläufe oder das Hinaufklettern von Felsen sollte ebenfalls vor der Abreise geübt werden.
Wenn eine Wandertour im Ausland geplant ist, sind die dortigen Einreisebestimmungen für den Hund zu beachten. Das Wandern mit Hund in der Schweiz ist sehr beliebt und die Schweizer Behörden gestalten die Einreise für den Hund recht einfach. Ein EU-Heimtierpass ist Pflicht, ebenso die Tierkennzeichnung durch einen Mikrochip. Genauere Informationen sollte man aber dennoch einige Monate vor Reiseantritt einholen.
Ein Picknick in freier Natur während einer Wandertour ist etwas ganz besonderes. Doch auch für das leibliche Wohl des begleitenden Hundes sollte gesorgt sein. Für Antritt der Wanderungen sollte der Hund mindestens drei Stunden zuvor kein Futter erhalten haben. Das könnte dem Hund schwer im Magen liegen und seine Motivation zum Laufen abschwächen. Er wird schwerfällig und wirkt schon müde, bevor es überhaupt losgeht. Dafür dürfen Leckerlis und leicht verdauliches Trockenfutter in der Marschverpflegung für den Hund nicht fehlen. Die Portionen sollten nicht groß ausfallen, aber eine mehrmalige Fütterung ist ratsam, da der Hund beim Wandern viel Energie verbrennt. Auch müssen ausreichend Wasser und ein Wassernapf eingepackt werden. Zudem empfiehlt es sich, eine Decke oder ein Handtuch für den Hund mitzunehmen. Darauf kann er es sich während der Pausen bequem machen und bei überraschendem Regenfall, wie es in der Schweiz beim Wandern durchaus vorkommen kann, geschützt oder abgetrocknet werden.
Wichtig ist auch ein Erste-Hilfe-Kasten für den Hund. Das Wandern in der Schweiz gehört zu den beliebtesten Aktivitäten in atemberaubender Natur, doch können steinige Felswände oder getrocknetes Geäst den Hund beim Streunen verletzen oder Zecken setzen sich fest. Desinfektionsmittel, Pinzette, Verbandsstoff und eine Wundsalbe gehören in jeden Wanderrucksack. Auf einen Pfotenschuh sollte nicht verzichtet werden, da ein Hund schwer zu tragen ist, wenn er sich die Pfote verletzt hat. Zusätzlich sorgt eine Aluminium Rettungsdecke für eine optimale Ausstattung im Notfall.
Insbesondere in der Schweiz stehen Wanderern auch mit Hunden zahlreiche Naturparks zu Verfügung. Wer diese mit Hund erkunden möchte, muss besondere Regeln beachten. Hinterlassenschaften des Hundes sind hier mithilfe von Kotbeuteln zu entsorgen. Eine ausreichende Anzahl sollte jeder Wanderer im Gepäck haben. Die Schweiz wünscht sich von Wanderern mit Hunden, dass diese angeleint sind. Die Tier- und Pflanzenwelt ist dort sehr artenreich und sollte von herumlaufenden Hunden nicht negativ beeinflusst werden.
Gut vorbereitet und ausgerüstet wird die Wandertour mit dem Hund zu einem unvergesslichen Erlebnis, welches der Hund seinem Herrchen sicherlich danken wird. Mit einem schicken Stickabzeichen, das sowohl auf dem Halsband, als auch auf der Leine angebracht werden kann, hält die Erinnerung an wunderschöne Wanderstrecken, die mit Hund gegangen wurden, lange an.